Nach 30 Jahren zurück
1969 investierte mein Vater, um meine Radsportkarriere voranzutreiben, in einen maßgeschneiderten RIH Rahmen vom Wiener Rahmenbauer Franz Hamedl.
Der aus Reynolds 531 Rohren gefertigte Stahlrahmen wurde mit edlen Campagnolo Teilen komplettiert und schon ging es steil bergauf mit meiner Karriere.
Nur 3 Wochen später war ich, und bin es bis heute noch, der jüngste Radsportler bei den Salzburger Landesmeisterschaften auf dem Podest. 19 weitere Podestplätze folgten in den nächsten 2 Jahren mit diesem Edelrenner.
1971 nach Beendigung meiner Karriere verwaiste das Rad im Keller.
Anfang der 80er Jahre glaubte ich, dem Rahmen eine neue Farbgebung verpassen zu müssen. Nachdem die Lust zum Fahren sich danach in Grenzen hielt, verschenkte ich den Renner Ende der 80er Jahre an einen befreundeten Sammler.
2020 kam die Anfrage an mich, ob ich mein RIH-super im technischen Originalzustand zurückhaben möchte. Nachdem ich die letzten Jahre den Radsport erneut aktiv betreibe, war es für mich ein willkommenes Geschenk, vereinzelt auf meinem Erfolgsrenner Kilometer abspulen zu können.
Da das Rennrad seit der Lackieraktion ohne Identität sprich ohne Aufkleber rumstand, fragte ich bei Radsport RIH in Wien nach, ob noch Originalaufkleber verfügbar wären.
Zu meiner Überraschung, bekam ich von Hr. Hamedl jun. Originalaufkleber, die nun meinem Schmuckstück eine Identität verpassen.
Nach inzwischen mehr als 50 Jahren kann es der Stahlrenner in Punkto Gewicht sicher nicht mit den modernen Carbonrennern aufnehmen, in Sachen Laufeigenschaften steht er in nichts zurück.